Selbstentladung
Selbstentladung
Bei der Selbstentladung kommt es zu selbstständig ablaufenden Vorgängen, bei denen sich Batterien und Akkus mehr oder weniger schnell entladen, ohne dass ein Verbraucher angeschlossen ist. Je schneller die Selbstentladung stattfindet, desto geringer ist der noch nutzbare Anteil der ursprünglich gespeicherten Ladungsmenge nach einer gewissen Lagerungszeit. Grundsätzlich kann Selbstentladung bei allen Akkus und Batterien auftreten. Ursachen, die zu einer Selbstentladung führen könne, sind Nebenreaktionen in den Elektroden sowie interne Kurzschlüsse in den Akkus oder Batterien. Durch solche Nebenreaktionen wird das elektrochemisch aktive Material im Akku verbraucht. Dadurch kann es nicht mehr für die Entladereaktion zur Verfügung stehen. Durch Verunreinigungen können solche Nebenreaktionen noch beschleunigt werden. Kurzschlüsse können auftreten, wenn das elektrochemisch aktive Material in Anode und Kathode in direkten Kontakt gerät und somit miteinander reagieren kann. Durch die Selbstentladung kommt es zu jährlichen Kapazitäsverlusten von 1 bis 100 %. Lagerungszeit sowie die Temperatur haben ebenfalls einen großen Einfluss auf die Selbstentladung. So verdoppelt sich beispielsweise bei einer Temperaturerhöhung um 10 °C die Geschwindigkeit der Selbstentladung. Bei Primärzellen bestimmt die Selbstentladungsrate die Lebensdauer beziehungsweise Lagerfähigkeit. Je höher das Ausmaß der Selbstentladung, desto größer sind die Kapazitätsverluste. Bei Sekundärzellen wird durch die Selbstentladungsrate festgelegt, wie viel der beim Aufladen der Zelle gespeicherten Ladungsmenge nach der Trennung des Akkus vom Ladegerät zur Verfügung steht. Meist ist die Geschwindigkeit, mit der die Selbstentladung stattfindet, im vollständig geladenen Zustand am größten. Weiterhin hängt die Geschwindigkeit auch vom elektrochemischen System im Akku sowie von dessen Bauform ab. Allgemein lässt sich feststellen, dass Akkus eine viel höhere Selbstentladungsrate aufweisen als Batterien.